Karlův Hrádek (Karlshaus)
Ruine der ursprünglichen Jagdburg von Karl IV. in der Nähe der Gemeinde Purkarec
Eine malerische Ruine der gotischen Jagdburg Karlshaus befindet sich am linken Ufer des Flusses Moldau in der Höhe von ca. 430 m ü. M., beim Hniewkowitzer Wasserreservoir (Hněvkovická vodní nádrž) ca. 7 km nördlich von Hluboká nad Vltavou.
Das Karlshaus wurde durch den König Karel IV. als Verwaltungszentrum des königlichen Gebiets gegründet. Die älteste Erwähnung stammt aus dem Jahre 1357. Die Burg wurde im Alten Wildgatter,das zur Burg Hluboká nad Vltavou gehört, erbaut und war vor allem für Jagdveranstaltungen bestimmt. Der Burg einer unregelmäßigen, ungefähr dreieckigen Form, wurde auf allen Seiten durch einen massiven Graben und Wall umgeben. Sie war wahrscheinlich ohne Türme und der Eingang wurde durch ein Tor in der Durchfahrt des Nordflügels, wo bis heute die Steinbänke zu sehen sind, gesichert. Zum größten Teil blieb die Burgkapelle erhalten. Zum Verfall der Burg kam es während der Regierung des Königs Wenzel II. und ab dem Ende des 14. Jahrhunderts wurde sie als verlassen geführt.
Zum Karlshaus kann man über den rot markierten ca. 8 km langen Wanderweg von der Bahnstation Hluboká-Zámostí gelangen. Von der anderen Richtung, von der Gemeinde Purkarec, ist die Burg etwa 2,5 km entfernt. Die Geschichte der Burg ist mit einigen örtlichen Sagen verbunden. Nach einer dieser Sagen befindet sich irgendwo unter der Burg ein Weinkeller voller Wein, der durch einen tollwütigen Hund bewacht wird.