Das Schloss Kratochvíle
Eeine Renaissanceperle im Stil der italienischen Architektur in Südböhmen.
Das Schloss Kratochvíle ist eine Renaissanceperle im Stil der italienischen Architektur. Das Jagdschloss entstand im 16. Jahrhundert vom Rosenberger Wirtschaftsverwalter und Gründer der südböhmischen Teiche Jakub Krčín von Jelčany neu umgestaltet und erweitert hat. Im Jahre 1579 tauschte mit ihm das Hof Vilém von Rosenberg. Er entschied sich in seiner Nachbarschaft eine Sommerresidenz nach dem Muster der italienischen Landhäuser zu erbauen. Zu den technischen Besonderheiten dieses Schlosses gehören die Erlen- und Eichpfählen, die im sumpfigen Terrain das Fundament sichern. Kratochvíle ist ein rechteckiges Anlage. Der Empfangsaal ist mit einem Tonnengewölbe, das mit Jagd- und mythologischen Szenen auf der Decke geschmückt und einem prachtvollen Renaissancekamin ausgestattet ist. In den anderen Sälen befindet sich weitere reiche Stuckverzierung. Der sogenannte „Goldene Saal“ wird wegen seiner ausgezeichneten Akustik für Konzerte und Hochzeitszeremonien genutzt. Das Schloss wird von einem geometrisch angelegten Renaissancegarten umgeben, wo landwirtschaftliche Nutzpflanzen angebaut sind. Begrenzt wird die gesamte Schlossanlage durch eine mit allegorischen Malereien verzierte Mauer mit anliegendem Wassergraben. Über den seichten Graben führt eine steinerne Brücke aus dem Ende des 18. Jahrhunderts direkt zum Schloss. Neben dem Schloss befindet sich die einzige Rennbahn in Südböhmen, wo der örtliche Reitclub seine Pferde züchtet und ein bekanntes Pferderennen alle Jahre Ende Juni stattfindet. In dem Areal des Schlosses spazieren ehrwürdig Pfaue, den Wassergraben bewohnt ein Schwanenpaar. Im Sommer finden im Schloss viele Kultur- und Sportveranstaltungen statt. Zu ihnen gehören u. A. die Theateraufführungen der Schauspielergruppe Tyl. Der Naturlehrpfad „Historische Landschaft Netolitz“, der auch mit dem Rad zu befahren ist, führt direkt am Schloss vorbei.