BECHYNER REGENBOGEN

BECHYNER REGENBOGEN

Bechyner „Regenbogen“ - die Stahlbetonbrücke über die Luznice.

Am Anfang dieses Jahrhunderts hat Bechyne die Eisenbahnverbindung mit Tábor erhalten, aber der Bahnhof befand sich am linken Ufer des Flusses Luznice. Seit den zwanziger Jahren wächst der Bedarf an Verbindung von beiden Ufern, weil die alte Brücke in Zareci nur 2 m breit ist und die Tragfähigkeit von 3 Tonnen der neuen Bedingungen nicht mehr entspricht. Die Kreisverwaltung hat seit 1922 eine neue Lösung gesucht und kam zum Beschluß, daß die neue Brücke auf der Höhe des Bahnhofs und der Stadt, in der engsten Stelle des Flusstals gebaut werden sollte. Am 11.September 1924 wurde an Ing. Dr. Ed. Viktor ein Auftrag gegeben, ein Projekt vorzubereiten, wodurch gleichzeitig auch die Bahn bis in die Stadt verlängern werden könnte. In der ersten Zeit, nachdem die Stadt 50 % Staatssubvention erhalten hat, wurde zum Vorsitzenden der Kreiskommission in Bechyne A.Kovar. Weitere Mitglieder der Kommission waren F.Marek, M.Vojta, F.Kirian, J.Dlouhy, J.Studenovsky, M.Bilek, K.Planansky. Das Ministerium für öffentliche Bauten hat den Bau nach dem Projekt von Ed. Viktor am 15.11.1925 der Firma Hlava und Dr. Kratochvil in Auftrag gegeben. Zum Bauherr wurde die Kreisverwaltungskommission, die Aufsicht hatte der Rat des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten Ing. K Siska. Die Durchführung des Baus hatte den tschechischen Technikern und Handwerkern die Gelegenheit gegeben, ihre technische Entwicklung und Fertigkeit zu beweisen. Um die Beschleunigung des Baus haben sich der Ministerrat Ing. Dr. V.Janak, Vorsitzender der Brückenabteilung des Eisenbahnministeriums Ing. Lauser und Ministerrat des Finanzministeriums J.Jaks verdient gemacht.

Auf der Baustelle arbeiteten 400 Personen, davon 14 Monteure und Machinenbauer, 17 Schmiede und Schlösser, 56 Zimmerleute und Wagner, 30 Maurer und Betonarbeiter, und andere Arbeiter von verschidenen Berufen. Bis heute staunt man über die Geschwindigkeit der Arbeit. Der Bau wurde am Ende des Jahres 1925 in Auftrag gegeben. In Mai 1926 begann man mit den Vorbereitungsarbeiten, die Bogenbänder mit Verstärkung wurden bis zum Anfang Dezember betoniert, die übrigen Betonierungsarbeiten waren bis zum Ende des Jahres 1927 fertig und im Sommer 1928 wurde die Brücke fertiggebaut. Zu dem 10 Jahrestag der Republik, am 28.10.1928 wurde die Brücke feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Gleichzeitig wurde auch die Eisenbahn verlängert, in der Stadt ein neuer Bahnhof gebaut, und eine neue Straße zu der Brücke, darüber, und weiter nach Oparany gebaut.

Für den Bau brauchte man 2.200 m3 Holz für die Einrüstung und Schalung, 2.500 Tonnen Zement und 500 Tonnen Stahl. Für den Beton hat man Sand von Luznice und Schotter aus Cermak Steinbruch in der Nähe verwendet. Während des Baus ist niemand ums Leben gekommen, und niemand hat eine schwere Verletzung erlitten.

Die Maße der Brücke

Die Brücke besteht aus dem Bogenfeld und Seitenviadukten, Das Hauptfeld wird durch zwei Bogenbänder überbrückt, mit Schwibbogen verbunden. Die Spannweite des Bogens ist 90 m, die Höhe 38 m. Die Spannweite der Seitenviaduktfelder ist 13,50 m, die Maximalhöhe der Säulen ist 28 m. Zu den Gesamtkosten von 5.000.000 Kc hat der Staat 50 %, das Land 20% und die Stadt 30 % beigetragen.

Im Jahre 1983 hat das Stadtmuseum in Bechyne eine Ausstellung über den Bau der Bechyner Brücke veranstaltet, wo viele alte Fotos und Dokumente zu sehen waren, um die Öffentlichkeit mit diesem beachtenswerten Werk bekanntzumachen. Das Stadtamt in Bechyne hat einen 32 mm Film über den Bau der Brücke. Der gewagte Bogen der Brücke über das tiefe Tal des Flusses Luznice hat den Namen Bechyner REGENBOGEN verdient.