Das staatliche Schloss Hluboká nad Vltavou

Das staatliche Schloss Hluboká nad Vltavou

Märchensitz gewebt aus den Träumen einer schönen Dame

Eines der meist besuchten Schlösser in unserem Land ist das Schloss Hluboká nad Vltavou. Es erhebt sich am nördlichen Rand des Budweisers Beckens über die Moldau.

Ursprünglich handelte es sich um eine köngliche Burg, welche nach vielen Veränderungen im laufe der Zeit im Jahre 1661 in den Besitz der Familie Schwarzenberg gelang. Das heutige Aussehen der Schlossanlage und des Parks ist inspiriert worden von den Reise des Fürsten Jan Adolf II. zu Schwarzenberg in das Vereinigte Königreich. Dort wohnte er als Mitglied einer wohlhabenden und bekannten Familie der Krönung der Königin Victoria im Jahre 1838 bei. Als Ehrendiplomat der Habsburger Monarchie reiste er zusammen mit seiner Frau Eleonora zur Krönung, diese beeinflusste später sehr das Aussehen des Schlosses mit ihren Ideen.  Hluboká wurde bald der Hauptsitz der Familie Schwarzenberg. Der breite Kamm des Berges, auf welchem Schloss Hluboká steht, erlaubte es das Schloss zu erweiterun und in der Nachbarschaft Wirtschaftsgebäude, Gehöfte und Wildgehege zu bauen. Das Schloss selbst wurde im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts im Barockstil umgebaut. Dieses Aussehen blieb bis zur Mitte 19. Jahrhunderts erhalten, als das Schloss anschließend im romantischen Stil umgebaut wurde. Modell für den Umbau des Barockenschlosses war das königliche Schloss Windsor. Nach 1947 setzte der tschechoslowakische Staat Umbauten in dieser Richtung fort.

Die Wände und Decken sind reich mit Holzschnitzerein und edlem Holz geschmückt. Einige Räume sind mit Gemälden europäischer Meister aus dem 16. – 18. Jahrhundert und Kronleuchtern und Keramik aus Delft, dekoriert. Porträts an den Wänden zeigen die wichtigsten Mitglieder der Familie Schwarzenberg. Zugänglich sind ebenfalls die privaten Räume der letzten Besitzer des Schlosses, Fürst Adolf und seine Frau Hilda. Im Keller des Schlosses kann die Küche inkl. einer Patisserie besichtigt werden. Hier befinden sich auch ein Personen- und ein Speiseaufzug aus dem frühen 20. Jahrhundert.

 

Führungen:

Repräsentative Zimmer

Diese Route wird „ Repräsentative Zimmer“ genannt und zeigt die Beletage des Schlosses: Den Morgensalon, einen Leseraum, das Raucherzimmer, ein kleines und ein großes Esszimmer und die Bibliothek. Ebenfalls werden bei dieser Führung die persönlichen Räume von Prinzessin Elenora und die Waffenkammer gezeigt. Die Wände und Decken sind reicht mit Holzschnitzerein und edlem Holz geschmückt. Die wertvollsten Möbel befinden sich im Morgensalon. Einige Räume sind mit Gemälden europäischer Meister aus dem 16. – 18. Jahrhundert und Kronleuchtern und Keramik aus Delft, dekoriert. Porträts an den Wänden zeigen die wichtigsten Mitglieder der Familie Schwarzenberg. Es ist ein interessantes Beispiel dafür, welche wertvollen Möbel der Familie Schwarzenberg gehörten. Es handelt sich um eine sehr luxusiröse Einrichtung aus dem 19. Jahrhundert, darunter 10723 Bücher in den Regalen der Bibliothek. Die Waffensammlung ist eine der wertvollsten Sammlungen auf böhmischen Schlössern. 


Private Wohnungen

Die privaten Zimmer sind persönlicher, wie die sogenannte Beletage des Schlosses Hluboká. Diese Führung bringt uns das Leben der letzten Besitzer, nach dem letzten großen Umbau des Schlosses, dem Fürstenpaar Jan Adolf II. mit seiner Frau Eleonora, geborene Prinzessin von Liechtenstein, näher. Ebenso das Leben von Adolf Josef mit seiner Frau Ida, geborene Prinzessin von Liechtenstein, Jan Nepomuk II. mit seiner Frau Theresia,geborene Gräfin Trauttsmandorf und Adolf mit seiner Frau Hilda, geborne Prinzessin von Luxemburg und Nassau. Die Zimmer sind mit den Möbeln der letzten Herren von Schwarzenberg eingerichtet. Auf dieser Führung sehen Sie auch den Speisesaal der Jäger, den Vorbereitungsraum, das Arbeitszimmer, den Marmorsaal, das Schlafzimmer, das Dienstmädchenzimmer und das ursprüngliche Badezimmer samt WC. Zu den technischen Sehenswürdigkeiten gehört ein Personen- und Lastenaufzug. Das Hauptmotiv dieser Führung ist die Jagd als ein bedeutener Bestandteil des Lebens der aristokratischen Bewohner des Schlosses, ihrer Familien und Freunde.

Küche

Diese Küche ist ein einzigartiges Beispiel für die Küche eines großen Herrenhauses. Genauso wie der Umbau im romantischen Stile im 19. Jahrhundert, ist auch der Umbau der Küche von englischen Herrenhäusern inspiriert worden. Die Küche befindet sich im Keller und ist nach Norden ausgerichtet, damit die Öfen das Leben auf der Burg nicht beeinträchtigen. Beeindruckend für Besucher ist nicht nur die größe der Küche, aber auch die Ausstattung für die Herstellung einzelner Gerichte ist beachtenswert. Diese Küche und ihre Ausstattung wurden nnoch bis ins Jagr 1945 genutzt.  

Turm

Eine sehr schöne Aussicht auf die umliegende Landschaft bietet Ihnen der Schlossturm bei schönem Wetter. Er wurde nach 1847 neu gebaut. Ursprünglich befand sich hier ein barocker Schlossturm, dieser stürzte bei den umfangreichen Umbauarbeiten am Schloss ein, da sein Fundament nicht tief genug war. Vom Hof aus gemessen hat der neugotische Turm 52 Meter, vom unteren Teil des Schlossparkes misst er 58 Meter. Zwar ist dieser Turm um einiges kleiner, wie der Schwarze Turm in Budweis, hat jedoch mehr Stufen. Zählen wir zur Höhe des Turmes die Höhe des Berges auf welchem das Schloss steht, schauen wir von 102 Metern Höhe auf die Umgebung. Bei schlechtem Wetter ist der Turm geschlossen.

Winter Führung

Wenn viele Schlösser im Herbst ihre Pforten für Besucher schließen, dann empfängt Hluboká noch immer Besucher. Früher war es Tradition, dass die Pforten der Schlösser am 31. Oktober geschlossen wurden und erst am 1. April wieder geöffnet wurden. Beheizte Räume ermöglichen es jedoch auch im Winter Besucher zu Empfangen. Nach und nach wurden Räume eingerichtet die eher zu den bequemeren gehören. Diese Räume befinden sich im Erdgeschoss und es handelt sich hierbei um die Räumlichkeiten der letzten Herren von Hluboká. Zuerst wird der Hamilton Salon besichtigt. Auf dessen Flur sind Hobbyzeichnungen aus dem 18. Jahrhundert, Jagdtrophäen und gerahmte Fotografien der Familie Schwarzenberg zu sehen. Die Motive der Jagd finden sich auch in anderen Räumlichkeiten, wie dem Rauchersalon oder dem kleinen Speisesaal von Theresa. Danach folgt der exquisite Jagdspeisesaal und anschließenend die Räume des Dr. Adolf, sein Arbeitszimmer, Wohnzimmer und Schlafzimmer.

Park

Das Schloss ist umgeben von einem englischen Park, welcher fast 200 Hektar umfasst. Dieser Park stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Einige der Bäume wurden jedoch schon eher gepflanzt. Der Park wird durch Wege und Gassen geteilt, auf den Graswiesen finden sich verstreute Baumgruppen und einzelne Bäume. Ursprünglich waren auch Felder ein Teil der Schlossumgebung.