Burg Choustník

Burg Choustník

Über die hügelige Landschaft südlich von Chýnov herrscht seit 1252 die Burg Choustník vom gleichnamigen Gipfel aus. Bis heute sind von Choustník nur Ruinen erhalten geblieben, aus denen zwei prismatische Türme herausragen. Diese sind ein seltenes Zeugnis dafür, dass Choustník einst eine Doppelburg war und von zwei Herren regiert wurde.

Von einem der Türme aus kann man bei schönem Wetter die ganze Region überblicken und manchmal sogar die Gipfel des Böhmerwaldes oder der Brdy sehen.

Östlich dieser romantischen, sagenumwobenen Ruine befindet sich ein Naturschutzgebiet mit Felsentürmen und Steinmeeren. Wenn Sie Kletterausrüstung besitzen, können Sie hier Ihre Fähigkeiten testen.

Um das Jahr 1430 wurde die Burg von Ulrich von Rosenberg umgebaut und befand sich bis 1579 im Besitz seiner Familie. Bereits 1614 wurde sie als verlassen erwähnt.

Choustník entstand im westlichsten Teil des Kamms mit einer Vielzahl markanter Felsmassive vor dem Jahr 1282, als es erstmals als Sitz von Beneš von Choustník erwähnt wurde. Der vierstöckige prismatische Turm wurde durch eine Mauer geschützt, die den Umfang dieser Felsformation nachzeichnete. Im westlichen Teil wurde ein Palastgebäude auf einem Grundriss von etwa 20 x 10 m errichtet. Die Wände, die die Einteilung des Inneren in die ursprünglichen Räume andeuten, sind bis heute erhalten geblieben, ebenso wie der gewölbte Keller. Der Burgturm war ursprünglich vom Palast aus zugänglich; der heutige Zugang vom Hofniveau stammt aus späterer Zeit. Das Eingangstor war nach Osten gerichtet und wurde durch eine längere, sanft ansteigende Brücke erreicht, deren Pfeiler noch erkennbar sind.

Ein besonderes Merkmal dieser Burg ist, dass sie ein sogenanntes Doppelburg war – laut Vertrag der Herren von Choustník buchstäblich „eine zwischen sich geteilte Burg“. An der östlichen Bastion entstand ein neuer kleiner Turm, der die Verteidigungsfähigkeit gegen einen möglichen Angriff aus dem Osten stärkte. Daran schließt sich ein neuer Bau an, der sich bis zum bereits erwähnten westlichen Palast erstreckt. Davon ist insbesondere die nördliche (hofseitige) Wand erhalten, in der wir ein schönes Maßwerk-Fenster der Burgkapelle bewundern können.

Weitere Umbauten erfolgten erst unter Peter von Rosenberg – obwohl die Burg unter dem neuen Besitzer ihre Residenzfunktion verliert, wird sie keineswegs vernachlässigt; hier residiert der Burggraf. Um die östliche Seite der Burg zu stärken, wird eine neue Wehrmauer gebaut. Diese erreicht in ihrer imposanten Höhe einen weiteren Felsen im Osten, von dem sie zurückkehrt und so den neu entstandenen Hof umschließt.

Später wechselten die Besitzer jedoch schnell, und gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Burg als vernachlässigt und 1614 bereits als verlassen geführt. Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Ruine mit einer gründlichen Betonierung aller Mauerkränze in etwas umstrittener Weise gesichert.

Trotzdem ist Choustník ein wunderschöner Ort, der gegen eine geringe Eintrittsgebühr zugänglich ist. Die Besichtigung kann mit einem Besuch der nahegelegenen Kozí hrádek und beispielsweise auch mit einem Aufstieg zum Turm Kotnov – dem einzigen Überbleibsel der Stadtburg in Tábor – kombiniert werden.

Zugänglichkeit

April - Oktober gemäß den Öffnungszeiten

Eintrittsgebühr

Ja, gemäß der aktuellen Preisliste

Wie kommt man dort hin?

Parken Sie Ihr Auto auf dem Parkplatz hinter dem Dorf (Schilder führen Sie dorthin). Von dort ca. 1 km bergauf. Auch zu Fuß über die grüne Markierung vom Dorf aus zugänglich.

Benötigte Zeit für den Besuch

2 Stunden

Gibt es hier eine Gedenkmarke?

Ja